Originatext in der Hohenzollerischen Zeitung:
"CONTEXT"-AUSSTELLUNG: Nur ein bissle wie Hamilton
Da lässt ja der David Hamilton grüßen. So lautete der Kommentar einer Kollegin in der HZ-Redaktion angesichts der "Context"-Ausstellungsbilder. Nadine Ottenbreit, die Hechinger Werbefachfrau, Malerin, Lyrikerin und eben auch Fotografin, teilt dieses Urteil nur ein ganz kleines bissle.
SWP | 16.04.2016200
Da lässt ja der David Hamilton grüßen. So lautete der Kommentar einer Kollegin in der HZ-Redaktion angesichts der "Context"-Ausstellungsbilder. Nadine Ottenbreit, die Hechinger Werbefachfrau, Malerin, Lyrikerin und eben auch Fotografin, teilt dieses Urteil nur ein ganz kleines bissle. Hamilton ("Bilitis") hatte kindliche Models und haute den Weichzeichner rein, dass es krachte. Wenn Nadine Ottenbreit zur Kamera greift, dann schafft sie das Weiche und Zarte ausschließlich mit der Technik. Allerdings, und das räumt sie gern ein: "Ich bin ein Hamilton-Fan". Wahrscheinlich auch ein wenig ein Helmut-Newton-Anhänger, denkt man sich, wenn man ihre Fotostrecke des "Dartlord" betrachtet.
Fassen wir zusammen: Die Macherin der aktuellen Ausstellung in der Hechinger Rathausgalerie steht beim Fotografieren auf "Romantisches, Sinnliches, Harmonie und Hochglanz" (Originalton Ottenbreit). Bei allem aber nennt sie das Wichtigste das Weglassen - also kein überflüssiger Schnickschnack, wie die HZ bereits bei der Ausstellungseröffnung erfreut feststellte.
Seit 2008 widmet sich die ein Jahr später nach Hechingen umgesiedelte Pfälzerin der Arbeit mit der Kamera. Das war anfangs zwar ausschließlich ein "Rumgeknipse", aber seit mindestens zwei Jahren nennt Nadine Ottenbreit ihre Werke professionell - und das wird ihr niemand absprechen wollen. Ihr Hauptbroterwerb ist zwar nach wie vor die Werbung. Der Stellenwert der Fotografie wird aber mit der Zeit größer.
Dazu trägt garantiert die neue "Context"-Ausstellung bei. Die ist im Hechinger Rathaus noch zu sehen bis zum 13. Mai; montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr, donnerstags auch von 14 bis 18 Uhr. ERNST KLETT